Am Anfang war …

… ich glaube, einen richtigen Anfang gab es nicht.

Als wir damals unser jetziges Haus kauften, stand ziemlich bald fest, da ist Eigenleistung erforderlich.

So fingen wir an. Jung und dynamisch.

Zur Entspannung baute ich uns, mir, meiner Frau und meinen drei Kindern eine Terrasse die über vier Stufen zu erreichen war. Jahrelang war alles OK und wir nutzten sie regelmäßig. Natürlich hatten wir Träume; aber kein Geld.

Mit den Jahren kamen die Gebrechlichkeit und so fingen wir an, uns Gedanken zu machen, wie wir den Bereich hinter dem Haus ebenerdig bekommen. Im ersten Schritt schüttete ich tonnenweise Schotter hinter das Haus und hob so die gesamte Trasse auf eine Höhe, dass wir ohne eine Stufe zu benutzen, auf unsere Terrasse kamen. Zur besseren Nutzung entstand ein Sommergarten und eine lange geplante Zisterne fand nun auch ihren Platz. Übrig blieb ein Loch.

Links die Zisterne, Rechts das „kleine“ Loch. Im rechten Bild das „Große“

Schnell stand fest, da muss Wasser hin; Ich schaute mich im Netz nach einer passenden GFK Wanne um. aber alles, was ich fand war nicht tiefer als 40 cm. Der Baggerfahrer hatte sein Arbeitsinstrument dagelassen hatte und mir idealer Weise eine Einweisung gegeben. Und so wurde aus dem kleinen Loch, ein Großes. 

… das, war der Anfang im Herbst 2021.

Zuvor hatten wir einen örtlichen Poolbauer hier der zum einen meinte, „Kein Problem“ und zum zweiten nach dem Hochwasser seinen Betrieb einstellte aber eine Rolle 50er Schlauch hier bei uns ließ.

Unzufrieden war ich bei zweierlei Dingen. Zum Einen, man sieht es auf dem Bild oberen, ist die Mauer links auf einem dicken und breiten Fundament. Wenn ich nun rechts und links eine Mauer aus Betonschal-Steinen setze hätte ich, zum Zweiten, „nur“ eine Breite von 1,5 Metern im Pool gehabt. 

Ich hatte der Einfachheit halber den Aushub nach rechts in den Garten geworfen. Als ich eines Tages in dem Loch stand und mir Gedanken über den Fortgang machte, fragte ich mich wie denn das Wasser aus dem Pool käme. Ich rief den Poolbauer nochmal an und fragte ihn einfach. Nun, sagte er natürlich mit einem Bodenablauf. Oh Mann! Die Schlauchführung konnte nur dorthin, wo ich den Erdaushub hingebaggert hatte.

Es musste ein Kernloch gebohrt werden wodurch die Rohre für Bodenablauf und Skimmer geführt werden konnten. Auf der anderen Seite musste vor der Mauer die Erde wieder weg um diese beiden Rohre zu verlegen.

Die Pool-Technik sollte in einen vorhandenen Holzschuppen seinen Platz finden. 

Ein Plan musste her!

Nun stand fest, es sollte ein Pool werden. Zum einen sollte er tief genug sein, dass meine Holde Wassergymnastik betreiben kann. Zum anderen sollte eine Gegenstromanlage implementiert werden. Aber auch ich als Tauchlehrer hatte zumindest den Wunsch neue Ausrüstung ausprobieren zu wollen. Und für den Hund sollte es einen Niedrigwasser Bereich geben.

Da ich in meinem ersten Leben Werkzeugmacher war, habe ich die Hände dort wo sie hingehören und keine 11 Daumen.

Ich fing also an zu planen.

Und was soll ich sagen, je tiefer ich in die Materie einstieg, desto mehr Fragen kamen auf. Aus einer einfachen Zeichnung wurde eine CAD-Zeichnung mit 17 Ebenen. Welche Materialien? Wie werden sie verbaut? Welche Reihenfolge …

In dieser Zeit habe ich mir ein Video nach dem anderen reingezogen. Und ich dachte immer, jetzt. Jetzt habe ich es. Und immer wurde ich eines Besseren belehrt.

Und das ist bis heute so geblieben.

Im Februar 2022 ging es dann endlich weiter.

Die Größe passte mir nicht. Ich musste also eine Mauer und deren Fundament entfernen und einen  Bodenablauf vorbereitet werden. So kamen schnell 4-6 qm Boden und Beton zusammen.

Aber irgendwann war es dann auch geschafft. Ein bisschen Sorge hatte ich natürlich wegen der Zisterne. Würde sie aushalten, dass auf der einen Seite kein Halt mehr war?

Aber wie immer im Leben. Fängt man erstmal an, kann sich das Ergebnis meistens sehen lassen.

Eine Drainage-Schicht musste her.
Es
 sei nochmal gesagt. Nix Bagger!

Mittlerweile hatte ich gehört, dass private Pools nicht nur einen Bodenablauf haben dürfen. Ich erinnerte mich an diverse Unfälle und entschloss mich einen zweiten Bodenablauf einzuarbeiten. Dann erfolgte das gießen der Bodenplatte. Selfmade! Das Bild im Kopf vor dem Gießen war eindeutig anders.

Viel zu uneben. Aber zu dem Zeitpunkt war ich damit überfordert und entschloss mich „später“ zu spachteln und zu schleifen.

Wie sich später herausstellte, waren auch die Eisen nicht alle an der Stelle, an der ich sie brauchte.

Natürlich gab es auch Rückschläge.
Zum Beispiel mit dem Wetter …

Erste Einbauten und die Bodenplatte für den Pumpenraum entstanden.

Und natürlich durften auch Pausen nicht zu kurz kommen.

Ja, was soll ich sagen. Natürlich ging die geliehene Mischmaschine kaputt und ich musste sie reparieren.
Und dann, nach einer kurzen Unterbrechung ging es dann schon weiter.

Vorbereitung zur Gegenstromanlage und Skimmer eingebaut. Und die ersten Steine mit Beton Verfüllt …

Den Flachwasserbereich vorbereitet. Ja, der liegt direkt über der Zisterne.
Drainage, Folie und Eisen … wie gahabt.

Und natürlich musste ich unseren jungen Bären, der sich als Baustellenhund zeigteund jeden meiner Schritte beobachtete, im Blick behalten.

Was sich hin und wieder positiv auf Geist und Körper auswirkt:
… Aufräumen und Ausprobieren
(Das Bier hat übrigens 0% 😉 ) 

So wurde der Rohbau fertig.
Dicht, war er wohl auch …

Die Bodenabläufe hatte ich wegen der Menge an Dreck mit Dichtungen zugemacht. Man weiß ja nie …

Jetzt halt nur noch ….

Zeitgleich, keine 5 Meter entfernt entstand Platz für die Technik.

Unten die Rohre für Skimmer und Bodenablauf und oben links für die Rückführung zum Pool und Abwasser.

Da ich ja eine Gegenstromanlage haben wollte und auch wissen wollte, was ich denn so an Strom verbrauche habe ich auch hier eine Nummer größer gedacht.

Skizzen und Bodenablauf wurden verdrössest. an den unteren Knicken, kann ich dann später die Leitungen leer laufen lassen.

Links neben dem Flachwasserbereich entstand eine Dusche-Tasse und die Steuerung der 6 Zuläufe und für die „Heizung“.

Da ich darauf bedacht war, möglichst viel selber zu machen, habe ich mich gegen eine Folie und für ein mehrschichtiges Auftragen eines Zweikomponenten-Systems von pool-coating entschieden.

Nach dem ersten anstrich mit dem Primer war die Wanne dann wohl auch dicht.
Aus meiner heutigen Sicht bin ich mir allerdings nicht mehr ganz sicher, ob das die richtige Entscheidung war. Das Zweikomponenten-System zieht dermaßen schnell an, dass wirklich alles gut vorbereitet werden muss. Wenn dann, wie bei mir geschehen, nicht alles hintereinander weg gearbeitet werden kann, erhöht sich der Materialaufwand. Eimer, Pinsel und Rollen … 

Jede kleine Unebenheit kommt zu Tage. Farbtropfen ebenso. Aber, wie sagt meine Frau immer? “Später sieht man das nicht mehr.” Ich hoffe, sie hat recht.

Mittlerweile läuft mir die Zeit weg und der Urlaub naht. Eigentlich hatte ich vor, zuvor “fertig” zu sein.
Zu mindestens mit den Malerarbeiten.

Fortsetzung folgt.
Änderungen werden auch später noch eingearbeitet 

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Kommentare

    1. Ich fahre morgen in den Urlaub. Dann schreibe ich weiter.
      Mittlerweile ist Wasser drin 😉
      Salzanlage läuft. Gegenstromanlage muss noch der Motor installiert und ausprobiert werden.
      Winterabdeckung bestellt …
      … aber noch lange nicht fertig 😉

Michael

Und dann ging es endlich los…

Vorab: Wir haben 2 Kinder und sind insgesamt 4 Personen im Haus.  Meine Leidenschaft zum Wasser war schon immer gegeben und ich wusste immer, das

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