Erstmals ein fettes Lob und ein großes DANKE an Thomas, für die vielen netten Worte und Sprachnachrichten!
Vom Aufstellpool zur Planung und wie alles ganz anders kam!
Ich bin kein Poolheld! Ganz im Gegenteil. Ich bin noch unendlich weit davon entfernt! Ich habe auch noch nicht wirklich eine Heldentat vollbracht … obwohl, wenn der Gedanke an einen eigenem Pool und gewisse Planungen dazugehören, dann war es zumindest eine kleine Heldentat.
Warum ich hier meine Geschichte erzähle?
Es ist „REAL LIFE“, das Leben ist unvorhersehbar und manchmal kommt alles anders! So, oder so ähnlich waren Thomas seine Worte und er war der Meinung dass es Interessant sei.
Der Anfang …
Frühling 2020, warm, Lockdown, Freibad dicht. Es musste eine Lösung her. Sandmuschel mit Wasser auf der Terrasse war nicht so der Renner. Unsere zwei kleinen Kinder hatten das Wasser schneller aus der Muschel, als wir es hinein bekamen. Was machen? Wie der Zufall es wollte lag die Werbung vom Baumarkt auf dem Tisch und auf der Titelseite ein Aufstellpool. Lösung gefunden.
Montagmorgen, auf zum Baumarkt, 15 Minuten vor Öffnung. Vor der Tür bestimmt 20 Personen und alle reden vom Aufstellpool. Sollte es das nächste Problem werden? Der Baumarkt wird bestimmt nicht die Menge an Pools haben. Wieder muss eine Lösung her um einen Pool zu ergattern. Ich war schon am Wochenende im Baumarkt, deswegen wusste ich wo der Aufstellpool zu finden sein wird. Also erzählte ich, in der Menge wartend, dass ich von einem Bekannten aus dem Baumarkt weiß, dass der Pool in der Gartenabteilung zu finden sei. Der Markt öffnet die Pforten, die komplette Menge drängt in den Laden, stürmt geradewegs Richtung Gartenabteilung. Ablenkungsmanöver gelungen und in aller Ruhe einen Pool eingepackt (ich weiß, nicht die nette Art. Aber besondere Situationen verlangen besondere Lösungen)! Noch schnell nen Basic-Set Chemie fürs Wasser dazu und ab nach Hause.
Gartenarbeit ist gefragt, Gefälle. Also Fläche ausmessen, abstecken, 15-20cm buddeln um einen geraden Untergrund zu bekommen, dünne Sandschicht drauf. Fertig! Pool aufbauen, anfangen mit Wasser rein. Scheiße, Pool beult zu einer Seite leicht aus. Gerade ist halt doch nicht wirklich gerade. Wasser raus, Pool zur Seite, Kontrolle. Leider leichtes Gefälle von 2% auf 3,66m Rundpool. Wieder buddeln. Jetzt aber genauer. Erneut fertig, Pool hin, Wasser rein. Perfekt! Schläuche dran, dazugehörige Poolpumpe anschließen. Zwischendurch noch Abdeckplane und Solarplane im Internet gekauft.
Sehr schnell ist uns aufgefallen, dass die dazugehörige Poolpumpe nichts taugt. Sandfilteranlage muss her. Recherche im Internet, man kann ja nicht sofort von allem Ahnung haben. Wie der Zufall es wollte, hatte ein Freund noch eine im Keller. Angeguckt, mitgenommen und zu Hause am Pool angebaut.
So hat unsere erste Poolsaison begonnen.
… das Schicksal!
Schon während unserer ersten Poolsaison kam öfters das Gespräch auf, wie soll es mit dem Thema Pool weitergehen?
Beim Aufstellrundpool bleiben, einen größeren Aufstellpool kaufen oder den Schritt zum richtigen Pool wagen?
Ich hatte mich sofort für Poolbau entschieden, da unser Aufstellpool auf Dauer keine Lösung ist. Die Kinder werden auch größer. Meine Frau stand der Sache natürlich sehr skeptisch gegenüber. Die enormen Kosten die auf uns zukommen würden, aber vielmehr stand die Angst im Vordergrund das die Kinder in den Pool fallen könnten. Ich konnte ihre Sorge verstehen!
Wir haben echt viel darüber diskutiert und irgendwann konnte meine Frau das Wort Pool nicht mehr hören. Ich ließ aber nicht locker und konnte sie dennoch von der Idee überzeugen.
Noch im Herbst des Jahres 2020 habe ich mit den Überlegungen, Planungen und ausmessen des Gartens begonnen, die Finanzen geprüft. Dem Projekt sollte eigentlich nichts im Wege stehen.
Der Plan … im Frühjahr 2021 kommt der Bagger und macht den Garten platt.
Es wurde Winter, Weihnachten stand vor der Tür. Folglich musste ich auf den Dachboden und die Weihnachtsdeko holen. Also Bodenluke auf, Leiter runter und hoch auf den Boden. Zu meinem Pech ist die drittoberste Stufe der Leiter durchgebrochen. Bei dem Abflug hab ich zwei weitere Stufen zerbrochen, mit dem Oberkörper auf eine Stufe geknallt und zwischen den Leiterwangen nach unten gefallen. Zum Glück auf den Füßen gelandet … das war der erste Gedanke. Ich stand zwischen den Wangen eingeklemmt, auf jeder Seite meines Bauches herausstehende Schrauben. Unser ältester Sohn kam sofort angerannt um zu schauen was passiert war. Ich war noch leicht geschockt, wurde aber aus dem Zustand herausgerissen, als mein Sohn schrie: Mama komm schnell. Papa blutet! Hatte ich gar nicht bemerkt. Sah aber wie mein linker Socken blutig war, genauso wie der Fußboden. Ich musste mich nun erstmal aus der Leiter befreien. Danach geguckt, woher das Blut kommt. Beim Abflug hat mir eine herausstehende Schraube das linke Bein aufgeschlitzt. Von der Fußsohle bis Mitte Unterschenkel. Also auch noch ins Krankenhaus. Tag versaut.
Zwischen Weihnachten und Neujahr bemerkte ich, das die Verletzung nicht das Schlimmste war. Durch den unerwarteten Sturz aus der Höhe auf die Füße hatte das Folgen für mein linkes Knie, welches bereits dreimal operiert wurde. Knie stark geschwollen, Schmerzen beim gehen. Anfang Januar Termin beim Orthopäden. Diagnose: fast alles kaputt, große Zyste hatte sich in Kniekehle gebildet, mittlerer und großer Knorpelschaden, Schleimbeutel kaputt und Innenmeniskus zertrümmert. OP-Termin für Mitte März, dank Corona.
Jetzt war klar, Poolbau starten wird nichts. Zumindest nicht im Frühling.
Neuer Plan: OP machen, 6 Wochen Heilungsprozess und dann geht’s los.
So der Plan … der Heilungsprozess verlief langsamer als erwartet, Physiotherapie war unumgänglich. Dadurch wurde die Beweglichkeit schnell wieder hergestellt. Aber die Belastbarkeit des Beines wollte sich nicht entwickeln. Wieder zum Orthopäden. Aus unerklärlichen Gründen hat sich die Muskulatur stark abgebaut, trotz Physiotherapie und Übungen zu Hause. Neurologisch ist alles ok, MRT hat auch keine Ursache gefunden.
Stand 2021: seit OP permanente Übungen für Muskulatur, regelmäßige Physio – auf die Knie ist nicht mehr möglich, Belastung des Beins nur kurze Zeit.
Eine sehr große Einschränkung im Leben. Keine längeren Spaziergänge mit den Kindern, zumindest nicht ohne Pausen, mit den Kindern im Garten Fußball spielen, sehr schwer. Körperliche Gartenarbeit braucht Zeit.
2021 auch nichts geworden mit Poolbau.
Dann wenigstens noch einen Oberflächenskimmer für den Aufstellpool gekauft. Die ganzen Insekten und Pollen lassen es nicht wirklich schön aussehen.
2022 soll das Jahr werden. Da kommt endlich der Bagger!
… und wie alles ganz anders kam!
2022 … das Jahr wo es losgehen soll. Der Frühling wird sehnsüchtig erwartet.
Der Winter neigt sich dem Ende. Im Februar sind noch schnell die nervigen, riesigen Koniferen der Kettensäge zum Opfer gefallen. Mann … Kettensäge … und im Rausch der Zerstörung … die 10m hohe Zierpflaume und der Japanische Ahorn waren auch plötzlich weg. Zum Missfallen meiner Frau. Aber wieder ankleben is halt nicht.
Alle Hindernisse beseitigt und der Bagger kann im April seinen großen Auftritt haben.
Mitte März … die Freude wächst. Ich telefoniere mit meinem Bekannten – er ist der Mann mit dem Bagger! Termin steht: 08.04.
Ende März – meine Frau will mit mir reden. Hat sie es sich anders überlegt und will einen Rückzug machen? Kinder sind im Kindergarten … Zeitpunkt für das so wichtige Gespräch. Habe mir schon Argumente für einen Pool zurechtgelegt. Muss doch möglich sein sie erneut zu überzeugen.
Doch es kommt total anders … sie offenbart mir, dass sie sich total über einen Pool freuen würde. Aber es wohl sinnvoller wäre den Dachboden auszubauen. Meine Kinnlade fiel bis auf den Fußboden und ich dachte mir, was soll das jetzt? Vom Dachboden war bisher nie die Rede! Ich war jetzt doch sehr verwirrt.
Dann kam der große Augenblick der Wahrheit, meine Frau sagt mir, dass sie schwanger ist. Nun konnte ich ihren Gedanken mit dem Dachboden verstehen. Ein weiteres Kind benötigt weiteren Platz.
So … jetzt kennt ihr meine Geschichte.
Auch wenn es jetzt erstmal keinen Pool geben wird.
Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen und ich werde den ersehnten Pool bauen!
Willst du Gott zum Lachen bringen, erzähl ihm von deinen Plänen 😉
Kommentare
Hey Torben,
du hast eine echt mega schöne Art zu schreiben!
Tja, ich bleibe auch der Meinung, dass es eine Heldentat ist, die quasi das Leben schreibt.
Danke fürs Teilen und alles Gute mit dem erneuten Nachwuchs.
Freue mich auf Updates jeglicher Form.
Gruß
Thomas
Danke. Schreibe normal. Finde ich.
Und verrat doch nicht alles. Die Geschichte geht noch weiter mit 2 Teilen
ups 😉
Hi Torben,
Für mich ist das auch eine Heldentat. Und schon einmal alles Gute zum Nachwuchs. Pass auf Dich auf, wenn Du auf dem Dachboden bist
Und dein Pool ist ja erst einmal nur aufgeschoben. Schau Dir vorab mal alle Fehler von den anderen an, dann baust Du Deinen perfekten Pool
Danke für Deine Geschichte bis hierher.
Gruß Mario
Hey Mario.
Danke für dein Kommentar und die Glückwünsche. Bin leider noch nicht dazu gekommen all deine Heldentaten zu lesen. Die Zeit fehlt leider meistens. Werde mich aber im Laufe der Monate hier überall durchlesen.
Autsch. Das Blut
Oh wei. Gruselig. Das erinnert mich an meinen fast verlorenen Finger.
Boor …
Ich schließe mich @mario an: les hier fleißig mit und dann geht’s in ein paar Jahren mit viel Schwung an den Poolbau. Freu mich drauf und liebe Grüße und Glückwunsch auch an die Familie!
Hehe … das Blut war nicht so schlimm. Wie ich Mario schon geantwortet habe, mit der Zeit werde ich mich hier durchlesen.
Danke und Grüße an euch zurück.