Gartengestaltung 2023 

Nach dem Kauf unseres Hauses wurde recht schnell klar, dass der vorhandene eingegrabene 4,2m Frame-Rund-Pool nicht mehr lange halten würde. Die Holzkonstruktion die um den Pool herum gebaut war und die “Baugrube” stützen sollte, ist bereits morsch und brüchig gewesen.

Eingegrabener Intex-Frame-Rundpool 4,2m

Auch waren die Styrodur-Platten, die direkt auf dem Lehmboden lagen, gut erkennbar und die Folie drückte durch die entstandenen Spalten.


Wer nicht plant, plant für sein Versagen 🙂

Also setzten wir uns im Winter zusammen und überlegten uns wie denn der Teil des Gartens mit dem Pool später aussehen sollte. 

Da wir ohnehin etwas Größeres wollten, in dem man dann auch tatsächlich schwimmen konnte, waren wir uns über die Größe relativ schnell einig: 8x4x1,5m soll er werden – und bei Poolsana wurden wir dann auch fündig 🙂

Auch erkannten wir beim Zeichnen, dass wir nicht nur eine Baustelle haben werden – denn wenn wir schon mit schwerem Gerät den Garten zerstören, soll sich das Ganze auch lohnen.

Also drei Fliegen mit einer Klappe: Neben dem Pool, soll ausserdem noch der Carport und die Lounge gebaut werden – wenn schon, denn schon.

Außerdem muss ich meinen Nachbarn dann nicht jahrelang mit Bagger nerven – auch nicht schlecht.


Danach ging es direkt weiter mit Recherche und Informationen sammeln – denn als Informatiker habe ich sowas in der Größenordnung noch nie “implementiert”. 

Poolheld hat uns hier sehr motiviert und die vielen Bauanleitungen haben uns sehr geholfen – tausend Dank dafür 🙂


Da sich meine Frau schwer tat es sich vorzustellen – erstellte ich eine Skizze der geplanten Lounge – oder war es auch einfach nur meine Art es zu erklären – man weiß es nicht 🙂

Damit waren alle Klarheiten beseitigt 😆


Voller Tatendrang wurde dann direkt im März 2023 mit dem Aushub für den Carport angefangen. Hier wurde uns sehr schnell klar, dass man “das große Loch” nicht mal eben mit nem Minibagger aushebt.




Und da ich mich bei der Berechnung des Aushubs vom Carport auch gleich mal vertan hab – denn 1m³ in der Erde fest ist nicht gleich 1m³ wenn es dann im Container liegt – musste ein Teil davon für die größere Aktion zwischengelagert werden.

Ende März kam endlich schweres Gerät – sprichwörtlich.



Der Bagger kam noch grad so durch mein Tor, aber damit das Monstrum von Traktor reinkam, musste ein Zaunpfosten (und der war neu 😭) Bekanntschaft mit meiner Flex machen. Tja, die Opfer die man bringt…

Und das war’s dann auch endgültig mit dem Rasen.


Dafür hatten wir auf einmal ein ovales 9x5m und 2m tiefes Loch im Garten. Ging viel schneller als gedacht, die ganze Aktion mit beiden Gruben hat grad mal einen halben Tag gedauert – Profis vom Bau eben.

Allerdings war der Abtransport des Aushubs auch nicht ohne, da kamen insgesamt gute 90m³ Aushub zusammen. Und das, obwohl wir bereits ein 5m rundes, 1,2m tiefes Loch hatten. Ich staunte nicht schlecht.


Noch schnell beim Kieswerk angerufen und 3 Tage später waren 15 Tonnen Kies in Körnung 8/16 mit Hilfe von Fördertechnik in der Grube und verteilt. Die gespannten und im Wasser ausgerichteten Richtschnüre halfen beim Nivellieren des Kieses. Insgesamt haben wir eine Schichtdicke von 25cm auf den Mutterboden aufgetragen. 

Dass die Höhe von 25cm der Sauberkeitsschicht eine gute Entscheidung war, haben wir schnell gemerkt, nachdem das Frühjahr 2023 etwas zu Nass war und sich die Grube immer wieder mit Wasser füllte.



Im Lehmboden darunter versickerte das Wasser nur sehr langsam, was es leider immer wieder notwendig machte, das Wasser aus der Grube zu pumpen.

Das brachte mich auch auf die Idee, an der tiefsten Stelle der Sauberkeitsschicht ein 200er KG Rohr zu setzen um später dann unter der Bodenplatte auspumpen zu können.

Auf diese Schicht kam dann zur Isolierung eine Lage Styrodur 30mm dick. Ob jetzt unter oder über der Bodenplatte ist denke ich eine Glaubensfrage, unterhalb der Platte haben wir den Vorteil, dass sich die Poolfolie nicht in die Ritzen drücken kann und man diese später auch nicht sieht.

200er KG Rohr und Vorbereitung der Armierung für die Bodenplatte

Auf die Schalung der Bodenplatten haben wir verzichtet, da die Grube am Boden nur etwas größer war als die Bodenplatte dann sein würde. D.h. ca 1-2m³ mehr vom Transportbeton dafür weniger Arbeit und die Möglichkeit den Pool noch um ein bis zwei Dezimeter verrücken zu können sollte ich mich vermessen haben – alles gut.

Transportbeton 0/16 – bestellt und 2 Tage später geliefert – da kann man echt nicht meckern. 


Mein netter Nachbar, der zufälligerweise Maurer war – half beim Verteilen sowie beim Abziehen des Betons.
Danke Christian 🤟





Eine Woche später ging’s dann auch schon an das Setzen der linken und rechten Wand aus Schalsteinen. Mir tun jetzt noch Muskeln weh von denen ich nicht mal wusste, dass es diese gibt. 

Wenn doch nur schon das Wasser drin wär…


… man sollte aufpassen was man sich wünscht. Das Frühjahr 2023 hatte es echt in sich – es regnete und regnete. Und wieder musste die Pumpe ran – denn hier stehen bis zum Lehmboden insgesamt knapp 60cm Wasser drin. 

Schalsteine und DIY-Betonrutsche


Danach hatten wir keine Lust mehr darauf zu warten, dass es endlich aufhört zu regnen und wir bauten dem Pool ein Dach – Ab dem Zeitpunkt waren wir unter den Nachbarn die Nomaden mit Zelt im Garten 🙂



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Unterm Zelt ging’s dann recht zügig weiter, die Stahlwand wurde aufgestellt und mit Schraubzwingen an der Mauer befestigt, bevor sie dann an ihrer endgültigen Position mit den Wänden verschraubt wurde. Die Löcher für die beiden Einlaufdüsen sowie der Skimmer waren bereits vorgestanzt, somit mussten diese nur ausgebrochen werden, Kanten geschliffen und mit Lack gegen Korrosion geschützt werden.


Dann kam der Moment der Wahrheit – Wasseruhr und 38.000 Liter Wasser waren bestellt (da wir keinen Wasseranschluss haben, sondern nur einen Hausbrunnen). Der Regen hörte pünktlich auf, also provisorisches Dach weg und Folie rein – wer sagt nochmal, man kann das Wetter nicht planen 🙂

Hier auf dem Bild oben sieht man auch meine “Angststützen”, die ich vor der Wasserlieferung noch schnell links und rechts bei der Stützmauer eingebaut hab. Ich weiß nicht mehr was der Grund war der mich dazu veranlasst hatte, aber dies sollte unser komplettes Poolbauprojekt noch retten – wie sich später rausstellte. 



Der LKW fasst 16.000 Liter Wasser, musste also drei Mal fahren bis der Pool voll war – dies dauerte knapp 4-5 Stunden. In unserer Euphorie und der Tatsache dass wir an so vielen Stellen gleichzeitig Hand anlegen mussten – vergaßen wir leider ein sehr wichtiges Detail: Das zeitgleiche Hinterfüllen der beiden Stützwände.

Am nächsten Tag kam mir bei der Begehung der Baustelle etwas merkwürdig vor – die Stützwände schienen nicht mehr ganz gerade – könnte auch eine optische Täuschung gewesen sein – aber lieber mal nachgemessen.

Und jetzt war ich echt froh um die Balken, die ich zur Sicherheit verbaut hatte – diese haben Schlimmes verhindert – die beiden Mauern waren oben durch den Wasserdruck tatsächlich um 1,5cm nach außen gedrückt worden.

Also schnell zur Schaufel und die restlichen 6 Tonnen Kies hinter die Stützmauern geschaufelt. Ja, manuell – mit meiner Frau und einer Schubkarre – ersetzt jedes Workout.


Danach ging’s wieder etwas entspannter weiter mit der Errichtung der Schalung für den Magerbeton an den Rundungen des Pools sowie dem Auffüllen von Kies bis zur Kante der Noppenbahn.

Da Wasser ja bewegt sein will, die Verrohrung aber noch nicht fertiggestellt ist, musst eine provisorische 32mm “Wurfschlauchverrohrung” vom alten Pool her – gut dass ich nichts weggeworfen hatte 🙂


Die “Bauaufsicht” kam auch immer wieder vorbei und begutachtete den Fortschritt.



Nachdem die Flex-Schläuche durch die 110er KG-Rohre gezogen waren und die kleine Bodenplatte für den Wartungsschacht beim Skimmer trocken war ging’s an die Schalung dessen. 

Danach konnte der restliche halbe Meter um den Pool rum mit Kies aufgefüllt werden – mit diesem “finalen Schritt” wartete ich extra lange, da mir immer wieder noch was einfiel, was noch mit rein musste. 

Das Gefälle von den Einlaufdüsen zum Wartungsschacht beispielsweise. Da ärgerst dich später grün wenn das nicht stimmt.


Eine Woche später war die Verrohrung dann komplett und auch die Solarmatte war angeschlossen und beförderte die Wassertemperatur auf knapp 26°C.


Das Setzen der Rasenkantensteine war dann schon direkt entspannend und nachdem knapp 26t Schotterbruch (ebenfalls mit Schaufel und Schubkarre) über die 42m² verteilt, Gefälle vom Pool weg und gerüttelt worden waren sah das ganze schon nach Pool aus.


Wir konnten das Licht am Endes des Tunnels schon sehen.

Da wir einen mediterranen Touch haben wollten entschieden wir uns für eine Poolterrasse mit Quarzit-Polygonalsteinen in Sandfarben. Wow, ein Puzzle mit 10.000 Teilen.


Nachdem uns die fertigen Pool-Umrandungen die es gibt – zumindest die, die bezahlbar sind – nicht gefallen haben, warf ich kurzerhand den großen Trennschleifer an und schnitzte mir die Steine für die Rundung zurecht. Danach Kanten schleifen und gut. 


Fazit Jun 2023:

Dies ist der aktuelle Stand nach einer kalendarischen Bauzeit von 4 Monaten. Wir sind mit dem aktuellen Stand des Projekts soweit echt zufrieden – schon alleine deswegen, da wir fast alles selbst geplant und durchgeführt haben.

Ahja, Kosten, hatten wir ja auch: Bis jetzt liegt das Projekt etwas über dem geplanten Budget von 10k Euro, wir sind bei ca. 14k Euro seit Baubeginn für alle drei Projekte. Darin sind allerdings sämtliche Kosten für:

Aushub aller Gruben (inkl. Lohnkosten Baggerfahrer und Transportunternehmen)
Entsorgung Erdreich
Bodenplatte
Schalsteine
Styrodur für Bodenisolierung – (Styropor für Seitenwände war noch vorhanden)
Torstahl für Bewährung
Baustahlmatten für Bewährung
Solarmatte schwarz
Pool (8x4x1,5 Oval) Poolsana) inkl. Verrohrung und Leiter (Sandfilter + Pumpe waren vorhanden)
knapp 80t Kies + Schotter + Fugensand + Einkornkies (inkl. Lieferung dessen mit 3 Achser)
Miete für Rüttler
Zement für Mauern
Trasszement für Naturstein
42m² Quarzit-Polygonalplatten für Poolterrasse
12m² Porphyr-Polygonalplatten für Sunken Firepit
Lounge-Möbel für 12 Personen
Firepit
Pool-Wasserfall (noch nicht gebaut)
Natursteinsilikon
Dosieranlage (Poolsana)
Poolroboter “Phantom” (Poolsana)
Rasenkantensteine für Poolterrasse
20x LED-Hotel Boden-Wegbeleuchtung 3Watt
100m NYM-Kabel
Zusätzliche Kugelhähne und 50mm Bögen
3x Shelly Relais für Home-Automation 🙂

*** Update folgt sowie es weitergeht 🙂 ***

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Kommentare

Dominic Möller

Hätte ich das mal alles vorher gewusst 

So, ganz kurz zu mir. Ich heiße Dominic und bin 42 Jahre alt. Bin selbständiger Schreiner und wollte meinen Pool aufgrund von Zeitmangel weitestgehend automatisieren.

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