Smarter Pool­wärme­pumpen­bedarf ohne Cloud­zwang

­Diese Heldentat ist work-in-progress!


To have/use or not to have/use an Inverter Poolwärmekühlepumpe™

Es geht nicht darum, ob du die Wärmepumpe zum Kühlen oder Heizen deiner Riesenbadewanne verwendest. Wenn du als Mensch aus irgendwelchen Gründen heiß oder kalt unter/über bestimmten Wassertemperaturen nicht erträgst, du an deine Poolfolie denkst, weil die darin enthaltenen Weichmacher bei über 30° Celsius flüchtig werden könnten, du deinem/deiner PartnerIn Wohlfühlmomente beim Baden bescheren willst oder du ein Kind hast, welchem du auch im Pool Wärme schenken möchtest wirst du alles dafür tun deinen Pool mit solch Technologie zu erweitern.

 

Writing ToDo’s:

    • Irgendeinen „lustigen“ Einleitungstext schreiben
    • Kaufprozess und Überlegungen beschreiben
    • Position der WP beschreiben
    • Fundamentarbeiten dokumentieren
    • Vor-/Rücklauf Montage dokumentieren
      • Planung festhalten
      • auf Dämmung und Umverrohrung eingehen
      • Bypass und Mauerdurchführung dokumentieren
      • Kernbohrung Infos und Preise ergänzen
    • Elektroanschluss dokumentieren
      • Smartmeter – Strom messen – Must Have #glatzstandard 😉
    • Einbindung Smarthome System (GA = Gebäudeautomatisierung) dokumentieren
      • Überlegungen festhalten
      • Allgemeine Logiken beschreiben
      • Verkabelung und Peripherie festhalten
    • Fazit nach erster Poolsaison 2025 festhalten

Unser Kaufprozess und einige Überlegungen

Man sagt die Monate Juli und August benötigt man keine Wärmepumpe – Es ist ja eh so warm. Ebenso wird einem gesagt, dass man mit einer Wärmepumpe die Poolsaison verlängern kann. Man kann eine Wärmepumpe überdimensioniert kaufen, damit die Poolsaison offenbar nochmal verlängert UND schneller aufgeheizt werden kann.

Was oft nicht über Poolwärmepumpen gesagt wird: Die Wärmepumpe wird auch zum Kühlen benützt – nicht jeder bevorzugt ein Vollbad über 30° Celsius. Auch wenn die Elektrolyseanlage ihre Arbeit leistet und pH-Minus über die Dosieranlage gespeist wird, bedeuten höhere Wassertemperaturen mehr Poolpflege-Arbeiten wie noch regelmäßigeres Wasserwerte messen oder den erhöhten Bedarf von Poolchemie – ein weiterer Grund eine Wärmepumpe einzubauen. Beim sportlicheren Schwimmen möchte man außerdem eine passende Temperatur vorfinden – damit sind wir wieder bei etwa 26-28° Celsius – auch hier soll uns das Gerät behilflich sein und die passende Temperatur zur Verfügung stellen. Ist man im Besitz einer PV-Anlage und ist das Einspeisen in das öffentliche Netz ohnehin nicht (mehr) attraktiv, so bietet sich eine Wärmepumpe an die „überschüssige Energie in deinen Pool zu pumpen“.

Mit diesen wenigen tiefgreifenden Überlegungen haben wir zur Pooltechnik direkt eine Wärmepumpe dazu bestellt und gleich nochmal zusätzliche Speditionskosten gespart.

Die Entscheidung: eine Wärmepumpe mit offenem Kommunikationsstandard

Wir haben uns für eine Wärmepumpe aus dem österr. Hause Peraqua (in Deutschland: Peraplas) entschieden. Der Hauptgrund liegt an der verbauten Modbus-Schnittstelle. Eine Inverter-Poolwärmepumpe ist obligatorisch – ebenso wie eine frequenzgesteuerte Poolfilterpumpe. Die Modbus-Schnittstelle erlaubt eine direkte Kommunikation abseits von Apps mit unserem Smarthome. Dadurch können wir auf eine App verzichten. Ebenso erlaubt Modbus die nahtlose Einbindung in bestehende Logiken und Abläufe.

Keinerlei Gedanken haben wir uns zum Betrieb in kalten Jahreszeiten gemacht.

Das Modell für unsere <30m³ Badewanne

Peraplas Smart Full Inverter Wärmepumpe iQ Inver Silence, 21,0 kW, 230 V, 1P, R32, Titanwärmetauscher, Modbus-fähig (🛍️)

Mit einem sog. Turbo-Modus mit 21kW Heizleistung und einem Smart-Modus mit 17,5kW Heizleistung müsste diese ausreichend für unsere Badewanne dimensioniert sein. Die am Datenblatt angegebene maximale elektrische Leistung mit 4,26kW (einphasig) ist überschaubar und erlaubt später auch Heizen/Kühlen bei PV-Überschuss. Laut Datenblatt ist zudem die geringe Lautstärke von 22.9~30.8dB(A) bei 10 Meter Entfernung (1m 42.9~50.8dB(A)) interessant. Der optimale Durchfluss ist mit 6.5~8.5m³/h angegeben. Laut Herstellerangaben soll die Wärmpumpe mit Umgebungstemperaturen von -15~43° Celsius betrieben werden können.

Die nette Beratung bei Peraplas hat außerdem erwähnt, dass eine etwas überdimensionierte Wärmepumpe auch die Poolsaison verlängern kann. Man soll dadurch an Tagen mit wenigen warmen Stunden bereits den Pool nutzen können, sodass auch im Frühjahr gebadet werden kann. Wir werden es herausfinden.

Das Fundament

Die Wärmepumpe soll auf massiven Fundament stehen. Wir haben uns klassisch an die 80cm Regel gehalten: 80cm tief das Erdreich ausheben (händisch – klaro), Punktfundamente setzen bzw. schalen, Fundament ausbetonieren und bei der Ausschalung bemerken, dass man seinen Rüttler vergessen hat einzusetzen.

foo

Das Aussehen wird später vom Schotter kaschiert. Ich habe zwar mit dem Hammer über die Schalung etwas gerüttelt – aber den Rüttler reingehalten habe ich nicht. Nach 8 Jahre Zubau- und Renovierungsarbeiten am Haus darf man einmal solch einen Fehler machen! Hinterfüllt wird der Leerraum am Ende mit 16-32er Rundkorn, gewaschen.

Vor-/Rücklauf/Zuleitung Planung und Montage

IMG_1029Unsere Wärmepumpe benötigt 2x DN50 Rohre (Rohre, da die Flansch nicht dafür gebaut sind, dass Gewicht von daran hängenden gefüllten Schläuchen zu halten). Von der Wärmepumpe sind somit die ersten Meter mit PVC-Rohr umgesetzt und werden dann von einer Kabelverschraubung (für DN50 Kabel) gehalten bevor die Leitungen in eine Umverrohrung aus 200er KG-Rohr geleitet werden.

Planung der Poolwasserleitungen zur bzw. von Wärmepumpe

Vom Pooltechnik-Wärmepumpenbypass ⧽ Flexschläuche und jeweils einer PVC-Verschraubung ⧽ DN50 PVC-Flexschläuche durch die Kellerwand (2x RDS Durchführungen) und ohne Fitting in der Umverrohung kurz vor der Wärmepumpe ⧽ über Muffenstopfen mit Kabelverschraubungen ⧽ PVC-Verschraubung ⧽ Übergang auf PVC-Rohr ⧽ PVC-Winkel-Fitting ⧽ Wärmepumpen-Klebeflansch

Planung Elektro-/Datenleitungen

Von Pooltechnik-Unterverteilung mit Kabel ⧽ 2x durch RDS Durchführung ⧽ in Umverrohrung bis zum Muffenstopfen und Kabelverschraubung ⧽ hängend zu Kabelverschraubungen/Gehäuse der Wärmepumpe.

Dies wird einmal für die 230V AC Versorgungsleitung als auch dem UV beständigen CAT7 Single-Kabel für die Anbindung per Modbus umgesetzt. Die Modbusleitung kommt dabei in die zweite Unterverteilung der Pooltechnik – in welcher auch die Technik der LED-Poolbeleuchtung montiert ist.

BOM Zuleitungen: Material

  • 1x CAT7 Outdoor Netzwerkkabel (🛍️)
  • Schlauchleitung H07RN-F 3 x 4 mm² (zum Artikel)
  • 1x KG DN 200 Muffenstopfen (Hornbach)
  • 2x KG Rohr DN 200 2000 mm (Hornbach)
  • 1x KG Rohr DN 200 500 mm
  • 1x KG Rohr DN 200 1000 mm
  • 6x KG Bogen 45° DN 200 mm (Hornbach)
  • 2x Kabelverschraubung M63 (41-53mm) (zum Artikel)
  • 2x PSI Compakt Ringraumdichtung Varia Multi Mehrfach-Mauerdurchführung 150mm 2×4-32mm 2×22-54mm (zum Artikel)
  • … (Armaflex Material, …)

Muffenstopfen und selbst gedruckter Eingangsstopfen

Im Bereich der Wärmepumpe

Hier habe ich einen originalen KG Rohr Muffenstopfen händisch bearbeitet. Die Löcher für die 4 Kabelverschraubungen habe ich mit dem Dremel ausgeschnitten. Kabelverschraubungen eingedreht und mit der Schlüsselzange festgezogen.

Die Verwendung von originalen Muffenstopfen würde ich immer selbstgedruckten Muffenstopfen (mit FDM-Druck) bevorzugen.

Im Bereich außerhalb der Technikraum-Aussenwand

Die Schwierigkeit: Die Wasserleitungen und Kabel sind flexibel und kommen als solche durch die RDS-Durchführung aus der alten Aussenwand. Die Umverrohrung von DN200 muss also über die Jahre die Position beihalten. Der Mutterboden unterhalb ist aus 1960 und seither nicht bewegt worden. Daher reicht es den Raum um das Rohr mit Rundkiesel zu füllen. Damit wird bei uns die Funktion als Traufenpflaster erzielt.

Elektroanschluss

glatz-wp-stromflussA83GABM

Der Smartmeter

sm-wpWie eingangs erwähnt, präferiere ich das systemunabhängige und offene Modbus um die Leistung sowie verbrauchte Energie an die Gebäudeautomatisierung zu übermitteln. sdm630v3Dafür setze ich am Liebsten auf den Eastron SDM630v3 (Wichtig V3, der auch die Phasen einzeln über Modbus auslesbar macht! V1 sowie V2 nur für die Verwendung eines Drehstromgeräts welches man ohnehin kumuliert über alle 3 Phasen auslesen möchte!) da er preislich in Ordnung ist.

Dabei sind hauptsächlich 2 Werte relevant beim Auslesen im Regelbetrieb: Aktuelle Leistung und Zählerstand. Der gesamte Verbrauch eines Monats wird dabei per E-Mail als Status-Email an die Familienmitglieder übermittelt um stets einen Überblick zu haben. Klar gibt es auch Graphen die man konsumieren kann. Am Ende ist es aber die Information welche einem sagt: „Wieviel hat uns dieses Monat die Poolwärmepumpe (PWP) gekostet. Wieviel Energie hat die PWP uns geliefert.“

Position des Smartmeters in der Verkabelung

Nach dem Neozed-Sicherungsblock und vor dem RCD (FI). Durch das Posititionieren vor dem RCD ergeben sich zwei enorme Vorteile in der Praxis:

  1. Vorteil: Die Werte können immer direkt abgelesen werden am Display trotz abgeschaltetem nachgelagerten RCD
  2. Vorteil: Man kann sich einen Hilfskontaktschalter am RCD bzw. dem LS (Leitungsschutzschalter sparen) da die Wärmepumpe zumindest im einstelligen Wattbereich stets Strom saugt im Standby. Ist der Stromverbrauch für wenige Minuten auf 0 Watt für diese exklusiv für die Wärmepumpe genutzte Phase, so kann man dies als Ausfall in der GA (Gebäudeautomation) werten und entsprechend den Endkunden / verantwortlichen Haustechniker informieren per Push, E-Mail, …

Warum ein 3- statt 1-Phasen Smartmeter?

Der Hauptgrund liegt in den technischen Details. Es sollen die Poolfilterpumpe, die PWP, die Salzelektrolyseanlage und das automatische 6-Wegeventil abgelesen werden können. Die beiden größten Abnehmer sind die PFP (P1) und die PWP (P2). Jede bekommt eine eigene Phase. Die dritte Phase (P3) teilen sich dann die Salzelektrolyseanlage und das automatische 6-Wegeventil sowie die Steckdose für den Poolroboter und die Schachtbeleuchtung. Auf Phase 1 + 2 stehen leistungsstarke Abnehmer, welche auch einen leistungsstarken Smartmeter benötigen. Kleinere 1-phasige Smartmeter sind oft nicht so Dauerstromresistent wie größere 3-Phasen-Smartmeter. Im Detail ist oft der Hund begraben 😉

Der RCD (historisch noch als FI bezeichnet)

167893_RDa bei jeder Inverter-Wärmepumpe ein FU (Frequenzumrichter) zu finden ist, ist es definitiv wichtig einen dafür korrekten RCD zu verwenden. Das ganze kostet dann schnell 200-500 Euro mehr. Da es je nach Land und unterschiedlichen Vorschriften anders ausfällt, möchte ich keine Kaufempfehlung aussprechen sondern nur festhalten, welches Modell ich bei unserer Pooltechnik gewählt habe. Neben der PWP mit Frequenzumrichter, findet sich exklusiv auf einer anderen Phase übrigens eine Frequenzgesteuerte Poolfilterpumpe. Damit macht ein korrekt eingesetztes RCD-Modell gleich doppelt Sinn und schützt die restliche Elektroinstallation im Gebäude.

Unser Modell: Eaton 167893 Fehlerstromschutz-Schalter, Typ G/B, 40 A, 30 mA, 4 polig

Anbindung an die GA (Gebäudeautomation)

  1. Ein angebrachter Hilfskontaktschalter (links vom RCD) meldet an einen digitalen Eingang der GA ob der RCD aufgrund eines Fehlerfalls gefallen ist.
  2. Der digitale Ausgang für die Fehlerstrom-Vorauslösung hängt an einem digitalen Ausgang der GA welcher bereits vor einem potentiellen Ausfall eine bevorstehende Abschaltung ankündigen kann. (Je nach Fehlerbild bzw. Fehlerursache)

Der Leitungsschutzschalter

Den Typ des Leitungsschutzschalters entnimmt man der Wärmepumpen-Anleitung unter Berücksichtigung des genauen Modells (abhängig von der Leistung der Wärmepumpe).

fuse-wp

Für unser gewähltes Modell wird eine Absicherung mit 22,5A fällig. Nachdem man wohl nur schwer eine 22,5A starke Absicherung bekommt, wählt man den nächst größeren LS. Ich weis nicht was in China da für Elektromaterial erhältlich ist – es scheint aber eine sonderbare Welt zu sein. Oder es ist einfach nur die errechnete Sicherungsgröße. Egal! Auch hier ist aber wieder mit dem Elektrofachmann abzuklären was in deinem Fall verwendet werden muss. Wichtig ist auch beim Querschnitt darauf zu achten um welche Kabellänge es sich handelt und diese beim Querschnitt zu berücksichtigen. Dabei ist schnell zu sehen, dass u.U. eine 400V Poolwärmepumpe mit einem herkömmlicheren Kabel zu betreiben ist, als eine 1-phasige mit 4/6 qmm.

Anbindung an die GA (Gebäudeautomation)

  1. Ein angebrachter Hilfskontaktschalter (links vom LS) meldet an einen digitalen Eingang der GA ob der LS ausgelöst hat.

Elektrische Zuleitung

Dazu haben wir nun schon viel gelesen und erwähnt. Einige Punkte halten wir dazu nochmal fest:

  • Auch wenn man eine 230V (und damit einphasige) Wärmepumpe verbaut würde ich tendenziell auch ein 5-poliges Kabel einziehen um später im Falle des Falles ohne ein Kabel neu einziehen zu müssen auf eine 400V Wärmepumpe wechseln zu können
  • Nehme auf jeden Fall Rücksicht bei der Wahl des Querschnitts in Abhängigkeit der Leistung sowie der gesamten Kabellänge zu Wärmepumpe!
  • Achte auf die Art / das Material des Kabelmantels. Es sollte UV-Strahlung und dem Wetter standhalten oder versteckt geführt werden in einer Umverrohrung.
  • Achte darauf, einen physischen Abstand zu einer Datenleitung (hier bei mir Modbus, CAT7-Kabel) einzuhalten! Auf jeden Fall in einen eigenen Flexschlauch packen!

Einbindung in die Gebäudeautomatisierung/Smarthome

lox-app-wp-v1

Von nix kommt nix! Ohne Sensoren und ohne Aktoren kein Smarthome, keine Gebäudeautomatisierung!

Du siehst worauf ich hinaus will? Eine Automatisierung erfolgt ohne regelmäßiger Eingriffe durch den Menschen. Ein Smarthome ist nicht smart wenn du Tag für Tag per Sprachbefehl „Hey Alexa, Poolwärmepumpe an“, „Hey Alexa, Poolwärmepumpe dies und das…“ vermeintlich automatisierst. Ebenso ist es nicht die Zeitschaltuhr, welche die Spannung oder den Leistungsschütz bei einer 400V Poolwärmepumpe (folgend PWP genannt) ein- oder ausschaltet — im Gegenteil, in diesem Fall ist es sogar schlecht für die Technik, dies haben wir schon bei TomTuT unserem Poolheld Nr. 1 gelernt!

Wie macht man es nun? Gibt man sich mit einer Automatik ab, welche nach Bedarf heizt/kühlt, solange die Filterpumpe läuft? Soll meine PWP in der Nacht pausieren weil wir keinen PV-Speicher verbaut haben? Soll die PWP automatisch in einen Sparbetrieb wechseln, wenn die ganze Familie auf Urlaub am Meer oder in den Bergen ist und erst 30 Stunden vor der Rückkehr automatisch wieder auf die Komforttemperatur deiner Badewanne starten aufzuheizen? Spielt alles keine Rolle, da ich meinen Pool ohnehin mit einer Abdeckung aus Glas versehen habe und so die Stromkosten der PWP auf ein Minimum gesenkt werden? Brauche ich dann überhaupt eine smarte PWP? Bedarf es einer Automatisierung für meinen Pool?

Man sieht ganz gut: Es hängt von tausenden kleinen Details ab. Man kann noch soviel technische Raffinessen einbauen und dennoch auf keinen „grünen“ Zweig kommen — wenn sowas überhaupt beim Luxus „Aussenpool“ möglich ist. So geil auch smarte Logiken sein mögen — die Macht welche man damit hat, kann auch vieles kaputtautomatisieren. Hast du ohnehin mehr Geld im Börserl — spielt vieles vl. gar keine Rolle. Jedes Projekt benötigt i.d.R. eine zugeschnittene Planung und Lösung auch wenn man anfangs denkt, man kauft nur ein Produkt von der Stange. Eine Ausnahme stellt möglicherweise „nur“ ein Aufstellpool, mit daneben stehender Pooltechnik und kurzer Wege dar!

Deshalb ein persönlicher Disclaimer an dieser Stelle

Du merkst ich bin ein kleiner Nerd. In meinem Beruf dreht sich vieles um Automatisierung. Sozusagen „ehrenamtlich“ bin ich einen kleinen Teil meiner Freizeit Teil einer kleinen Testergruppe einer Gebäudeautomatisierungsfirma. Davon geschädigt, habe ich definitiv einen Hang ein Stück zu weit zu gehen. Das hast du evtl. schon bemerkt wenn du bis hierhin gelesen hast 😉 Nimm einfach das mit, was für dich sinnvoll klingt!

Welche Gebäudeautomatisierung kommt bei uns zuhause zum Einsatz?

Als Fundament setzen wir auf Loxone. Ein österr. Unternehmen für GA — voll umfänglich. Daneben werden noch Open Source Tools betrieben, als Add-On sozusagen. Alle Grundlogiken und die gesamte Pooltechnik läuft jedoch zu 100% in Loxone.

Unsere Logiken zur Steuerung der Poolwärmepumpe

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Lass es mich kurz zusammenfassen: Die PWP kann über die Touch-Bedienung am Gerät selbst sowie über die Visualisierung unserer Gebäudeautomatisierung (am Smartphone, am PC, am Tablet) gesteuert bedient werden. Die PWP hängt nicht im WiFi und kann nicht nach Fernost nachhause telefonieren.

Was steuern wir konkret?

Mit den folgenden Schwerpunkten können wir die PWP vollumfänglich ansteuern:

  1. Grundlegende Freigabe
    1. Freigabe durch die Familienoberhäupter
      1. Freigabe für Heizen
      2. Freigabe für Kühlen
    2. Zeit- und Eventabhängige Freigabe (zu welchen Zeiten und Ereignissen wird die PWP automatisch in Standby versetzt)
    3. Heiz-/Kühlanforderung durch Poolsteuerung
    4. Freigabe ausschließlich für Modus Filtern und Zirkulieren
  2. Betriebsart (Automatik, Automatik Kühlen, Automatik Heizen, Handbetrieb…)
  3. Leistung (Silence, Smart, Turbo)
  4. Solltemperaturen (Auto, Handbetrieb)
Was steuern wir in ferner Zukunft?
  • Nach Erweiterung der PV-Anlage ist eine zusätzliche Logik „Überschussheizen“ zu ergänzen. Darauf freut sich die ganze Familie 🙂
  • Nach Erweiterung eines Stromspeichers ist eine zusätzliche Logik dafür zu ergänzen.

WIP… hier geht es demnächst weiter


Z) Allfälliges

Z.1 Anmerkung zur angegebenen Lieferzeit bei Hornbach (Österreich)

Durch die Bank waren die Lieferzeiten im Hornbach-Onlineshop von KG 200 Material (mit max. Länge 2000mm) mit 2-3 Werktage angegeben. Diese können aus Prinzip nie real sein, da diese immer von einem externem Lieferant bezogen werden und per Spedition aus Deutschland nach Österreich versendet werden. IGS-Logistik wurde als Spedition verwendet. Eine solche Durchlaufzeit ist mit meiner Erfahrung 2025 von DE nach AT nur mit GLS möglich. Die Lieferdauer betrug abzüglich dem Bestell-Tag (Werktag) sechs Tage.

Plane also genug Zeit für Lieferung wenn es schnell gehen sollte bei der Umsetzung!

Z.2 Poolwärmepumpen Apps herstellerübergreifend gleich???

Nicht selten kommt es vor, dass bei Wärmepumpen unterschiedlicher Hersteller die Anleitung sowie die App für das Smartphone die genau gleiche ist. Dies hängt damit zusammen, dass es aus White-Label-Herstellerstraßen stammt. In Fernost gibt es kilometerlange Fabrikstraßen, welche auf deine Bedürfnisse deine Wärmepumpe unter deinem Namen baut. Nicht selten sieht man sehr ähnlich aussehende Gehäuse von Wärmepumpe, gleichen Displays und eben die exakt gleichen Anleitungen und die ein und selbe App.

Aus Sicht des Endkunden finde ich es daher sehr schwer Poolwärmepumpen unterschiedlicher „Marken“ zu vergleichen. Geräte können sich in Qualität und Ausführung dermaßen unterscheiden, dass es schwer ist objektiv zu vergleichen.

Selbiges habe ich auch bei Poolrobotern bemerkt, als mir das Design auffällig geähnelt hat zwischen zwei Herstellern. Solltest du andere Wärmepumpen mit Modbus kennen oder finden, lass es mich bitte in einem Kommentar wissen! Ich würde gerne eine Auflistung von smarten Geräten warten, welche es Bauherren erlaubt mit der Gebäudeautomation lokal zu kommunizieren.

Z.2.1. Unterschiedliche App Namensgebungen

In freie Wildbahn bereits gesehen habe ich auch unterschiedliche Namen der Wärmepumpen Apps. Ob dies mit Funktionen oder dem Herstellungsjahr in Zusammenhang ist, habe ich nicht herausgefunden.

Z.2.2. Cloudzwang und WiFi — ein Hinweis

Ich binde meine Wärmepumpe bewusst nicht ins WiFi ein und damit einhergehend auch nicht in die Cloud-Infrastruktur eines Herstellers dessen IT in Fernost angesiedelt ist. Denke immer daran, dass diese Wärmepumpe dann in deinem Netzwerk hängt. Wenn du nicht davon ablassen kannst empfehle ich dir zumindest die Wärmepumpe in eine eigenes VLAN zu geben und abgeschottet vom Rest deines lokalen Netzwerkes laufen zu lassen. Es wird dann nur der Internetzugriff nach Außen zugelassen und damit der Zugang von der Poolwärmepumpe in dein eigentliches lokales Netzwerk verwehrt.

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Kommentare

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