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  • längere Zuleitung zum Technikraum

    Posted by rath on 29. Juli 2024 um 10:41

    Hallo zusammen,

    ich habe einen Styroporwand Salzwasser Pool 28m³ mit angrenzendem Technikschacht wo ich reinklettern muss der in der gleichen höhe ist ( derzeit steht der Sandfilter und Pumpe quasi unterhalb der Wasseroberfläche).

    Als Pumpe eine Speck Badu Magic 11, die Solarabsorber ( OKU ) sind und bleiben auf höhe der Wasseroberfläche

    Mein Problem:

    Durch einen Unfall und entsprechenden Operationen ist es mir nicht mehr möglich in den Poolschacht zu klettern und muss nun die komplette Technik in die Gartenhütte schaffen.

    Die Gartenhütte steht ca. 12 Meter von Pool entfernt und 1 mtr höher als die Wasseroberfläche ist.

    Welche Wasserzuleitung sollte ich wählen und ist meine Pumpe dafür stark genug?

    Gibt es weitere Sachen die ich beachten muss?

    Ich Danke euch vorab für eure Hilfe

    BG Andreas

    mr-pinchback hat geantwortet 3 months, 3 Wochen aktiv. 4 Poolhelden · 9 Antworten
  • 9 Antworten
  • SteveMartok

    Mitglied
    28. August 2024 um 13:38

    Hallo Andreas,

    da noch keiner geantwortet hat und ich mein Pool Engagement hier wieder mehr ausbauen möchte, mache ich das mal gern.

    Also, die Magic 11 ist ein wirklich gute Pumpe, da mache Dir mal keine Sorgen, die lacht im Grunde über diese Strecke. Hier kannst Du gut mit 50 mm Flexrohr verrohren, dass sollte absolut kein Problem darstellen. Man kann auch über 63 mm nachdenken, zumindest auf der Ansaugseite oder eben beide, dass verringert nochmal ein ganz klein wenig den Strömungswiderstand, aber das ist denke ich hier marginal.. Im Technikraum einfach bei 50 mm bleiben.

    Ich würde beachten, dass man den ganzen Kram schön in Arbeitshöhe einbaut, etwa so wie Thomas oder wie ich es habe, dass ist schon sehr komfortabel so. Aber das sollte in einer Gartenhütte ja kein Problem sein!

  • rath

    Mitglied
    28. August 2024 um 14:18

    Hallo Steve,

    super und danke für die Antwort, ich habe dass Thema Poolheld schon an den Nagel gehangen weil halt echt niemand was geschrieben hat.

    Das mit dem 50 mm Rohr würde natürlich kosten technisch und von der Verlegung her super passen.

    Was denkst du muss/sollte ich in die Saugleitung direkt unten am Pool ein Rückschlagventil einbauen damit die Pumpe nicht jedes mal erst die Luft raussaugen musss? Kann die Pumpe denn überhaupt ansaugen wenn Luft in der Leitung ist?

    Die hat ja schon erstmal ganz schön Arbeit bis Wasser anliegen würde!

    Vielen Dank nochmal für deine Antwort

    Gruß Andreas

  • SteveMartok

    Mitglied
    28. August 2024 um 14:33

    Hallo Andreas,

    ja, Poolheld ist natürlich noch eine ganz kleine Seite und es ist Sommer, da liegen alle eher im Pool, statt in Foren zu schreiben…🤣!

    Also, wie geschrieben, die Magic-Pumpen sind super, und vor allem sind sie selbstansaugend, können also auch Luft ansaugen, das sollte man natürlich nicht dauerhaft machen, aber die Wellendichtungen gehen auch nicht gleich kaputt davon.

    Aber die Frage ist ja: Warum sollte die Pumpe Luft ansaugen? Du hast doch einen geschlossenen Kreislauf, vom Skimmer (oder Überlaufbecken/-rinne etc.) über die Leitung durch die Pumpe, durch den Filter, ggf. durch Heizung und zurück in den Pool über die Einlaufdüsen. Wo soll da Luft reinkommen? Das wäre nur der Fall bei Inbetriebnahme nach der Winterpause oder wenn irgendwo etwas undicht ist. Aber die paar Meter Luft zieht die Speck einfach weg, das macht der überhaupt keine große Arbeit.

    Gruß Steve

  • traudlmi

    Mitglied
    9. September 2024 um 20:27

    Hallo Steve, wir sind auch gerade am planen.<div>

    Ich bin Mal so frech und schreibe meine Frage einfach hier drunter, weil es gut passt.

    Ursprünglich hatte ich die selbe Konstellation angedacht, wie Andreas. Unter der Terrasse einen Schacht zu bauen. Zum Glück bin ich von dem Thema weg gekommen und habe einen Technik-Raum gebaut. Ebenfalls ca. 12m Weg.

    Der Pool wird aber Teil eingelassen und somit habe ich ein Gefälle zur ebenerdigen Pumpe.

    Geplant ist ein Rundpool 4×1,5 Stahlwand. Füllvolumen 17,5m3.

    In dem Set von poolsana ist eine speck pp7 dabei.

    Poolsana rät mir aufgrund der saugstrecke von 12m dringend eine 11m3 Pumpe zu nehmen. Das wäre ja die selbe, die tom hat. Finde ich persönlich völlig irre… Sein weg ist viel länger und er hat wesentlich mehr Volumen und dieselbe Pumpe.

    @TomTuT.de : oder habe ich diesbezüglich irgendwas übersehen?

    @SteveMartok : was meinst du aus deiner Erfahrung? Kann ich bei der Standard Pumpe bleiben?

    Mich verunsichert das alles extrem. Die Beratung bei poolsana ist auch total mühsam. Ich schreibe seit Wochen hin und her. Das habe ich denen auch gesagt, jetzt ließe sich das telefonisch abwickeln, aber die möglichen Zeiten sind genau während meiner Arbeitszeit…

    Vg Michael

    </div>

    • Letzte Bearbeitung 4 months, 1 week aktiv. von  traudlmi.
  • SteveMartok

    Mitglied
    12. September 2024 um 13:33

    Hallo Michael,

    es wäre interessant zu wissen, welche Filteranlage hier der ,,Standard” sein soll?

    Für Dein Volumen wird eine Filteranlage mit 400 mm Behälter für 50 Kg Sand und eine Pumpe mit 6 m³/h bei 8 m Wassersäule benötigt. Hier: wären die allzeit potenten Allzweckwaffen für Pools bis 20 m³ zu nennen:

    https://www.poolsana.de/sandfilteranlage-pro-400/aquaplus-6-poolsana-edition-anthrazit

    oder mit etwas besserer Pumpe:

    https://www.poolsana.de/sandfilteranlage-pro-prime-400/speck-pp-7

    oder mit noch etwas höherwertiger Pumpe:

    https://www.poolpowershop.de/pool/pool-filter-und-pumpen/sandfilteranlagen/sandfilteranlage-pps-mit-speck-badu-magic-iihttps://www.poolpowershop.de/pool/pool-filter-und-pumpen/sandfilteranlagen/sandfilteranlage-pps-mit-speck-badu-magic-ii

    Das Problem, was ich schon oft mitbekommen habe, ist, wenn es um längere Strecken geht, von diversen Shops, Poolbaufirmen oder sonstigen Leuten in Foren gern mal größere Pumpen empfohlen werden. Diese Sichtweise ist einfach und ein vermeintliches Problem schnell gelöst. Aber um was geht es hier genau? Es geht doch um den Druckverlust aufgrund der Reibungsverluste in der Verrohrungs-Strecke. Hier einfach zu einer größeren Pumpe zu raten, ist kontra-produktiv. Eine größere Pumpe kostet nicht nur mehr in der Anschaffung, sondern auch im Energie-Aufwand. Ein kleiner Vergleich dazu: Schleift die Bremse beim Auto, ist hier auch nicht der richtige Weg, einfach mehr Gas zu geben!

    Die vorgeschlagene Pro-Pump 11 braucht zudem einen Filterbehälter min. 600 mm mit 125 – 150 Kg Sand…an einen kleineren Filterbehälter würde diese Pumpe den Dreck einfach durch das Filterbett blasen!

    Wenn es um 12 m Verrohrung geht, kann man die Druckverluste ganz einfach ausrechnen:

    https://www.druckverlust.online

    Ich habe mal den Druckverlust mit 13 m Strecke und Verwendung der von mir genannten Pumpen (6m³/h bei 8 m WS) berechnet: Wenn Du hier mit 50 mm PVC Hart & Flex verrohrst, hast Du einen Druckverlust von 0,043 Bar. Das ist für so eine Pumpe lächerlich, das merkt die nicht mal. Man könnte den Druckverlust dennoch reduzieren, indem man einfach einen größeren Durchmesser der Verrohrung nimmt, also 63 mm. Dann beträgt der Druckverlust nur noch 0,014 Bar. Wenn hier nicht unbedingt noch das Wasser auf einen 5 m hoch gelegenen Solarabsorber gepumpt werden soll, sind 63 mm meiner Meinung nach nicht notwendig,. allenfalls könnte man die Ansaugstrecke vom Pool zur Pumpe in 63 mm verrohren, das kann man gern überlegen.

    Wenn noch Fragen sind, stelle sie gern!

    Gruß S.M.

  • traudlmi

    Mitglied
    12. September 2024 um 15:02

    Hi Steve,

    danke für deine ausführliche Antwort. Tatsächlich gibt es kaum Steigung auf der Druckseite. Einziges Hindnernis wäre die Wärmepumpe, die über einen Bypass laufen würde.

    Wir würden dieses Set nehmen:
    https://www.poolsana.de/rundpool-ps-sq-4-00-x-1-50-m-alu-hl-4d-folie-0-9-mm-anthrazit-perfect-set-teil/kompletteinbau

    und beinhaltet den 400er Filterkessel mit der Speck PP7, die du als Mittelmaß vorgeschlagen hast.

    Man rät mir nicht aufgrund des Druckverlustes zur stärkeren Pumpe, sondern da die Saugstrecke wohl zu lang wäre.
    Ich müsste die deutlich stärkere Pumpe nehmen und gegenüber dem Skimmer 2 Einströmdüsen einbringen, um den “Gegendruck” auszugleichen. Wie du schon schreibst, bräuchte ich dann auch einen größeren Filterkessel usw. Die höheren Anschaffungskosten und Betriebskosten stimmen mich sehr negativ.

    Zudem ist es mir in unserer Konstellation nicht möglich, dass ich die Einströmdüsen auf die Rückseite mache. Dann müsste ich die geplante Steinumrandung des teileingelassenen Pools versetzen, was einen Spalt hervorwerfen würde etc.

    Einen 63mm Schlauch würde ich dann schon vorsehen für die Ansaugseite. Wie ist das aber mit den jeweiligen Verengungen an Skimmer und Pumpe? Welchen Sinn hat dann der größere Durchmesser?

    VG

    Michael


    • Letzte Bearbeitung 4 months aktiv. von  traudlmi.
  • SteveMartok

    Mitglied
    12. September 2024 um 20:18

    Hallo Michael,

    die Filteranlage passt aber perfekt zu dem Pool…und vor allem, mit geteilten Filter, das ist doch super!

    Dass mit dem ,,Gegendruck” ist genau das gleiche wie der Druckverlust, den ich beschrieben habe, da lasse Dich mal nicht beirren. Es geht halt um den Strömungswiderstand, der wird natürlich größer, je länger die Verrohrung wird, jedoch kann man das eben durch einen größeren Rohrdurchmesser ausgleichen. Das würde aber bei Dir überhaupt nicht not tun, weder eine 63er Verrohrung noch die große Pumpe. Die mitgelieferte PP7-Pumpe lacht über solche Strecken nur, das ist für die gar kein Problem.

    Die 11m³-Pumpe wird bei Poolsana auch nur mit einem 500er Filter angeboten, diese Kombi ist alles andere als optimal ausgelegt, die würde das Wasser mit einer Geschwindigkeit von 56 m/h durch das Filtermaterial jagen, da bleibt aber mal gar kein Dreck hängen, eher wird noch der Filtersand in den Pool geblasen…schau einfach mal auf die angehängte Übersicht Filtergeschwindigkeiten!

    Hier würde ich mal die Kollegen von Poolsana fragen, welche Vorteile die große Pumpe haben soll bei Dir, wie sich das auf den Druckverlust in Zahlen auswirkt und wie es sich mit der Filtergeschwindigkeit verhält, also ob sie eine optimale Filtergeschwindigkeit von max. 30 m/h garantieren können.

    Deshalb: Ich rate Dir, die in dem Set enthaltene Filteranlage zu verwenden.

    Zu den Verengungen:

    Hier wird oft was erzählt von ,,Flaschenhals” oder ,,…es kann nur so viel Druck durchgehen wie durch die engste Stelle” oder so etwas. Das stimmt aber absolut nicht. Einige Verengungen an Pumpe, Wege-Ventil, Skimmer oder Düsen machen bei einer Poolverrohrung so gut wie nichts aus, die hat man in jedem System, auch mit 38er Schwimmbadschlauch oder eben auch 50 mm. Das Hauptaugenmerk bei einer Poolverrohrung macht eben der Druckverlust durch den Strömungswiderstand in den Rohrleitungen aus. Das liegt daran, dass ein Poolfiltersystem nicht auf Druck ausgelegt ist, sondern auf hohe Wassermenge. Deswegen ist es absolut auch kein Problem, 63er Rohr an normale Pumpen und Filter-Bauteile mit 1 1/2 Zoll Gewinde für 50 mm anzuschließen…der Druckverlust ist an diesen Teilen vernachlässigbar.

    Das mit den Düsen gegenüber habe ich nicht ganz verstanden, es ist doch eh ein Rundpool, da braucht man keine zwei Düsen, ich würde zwar auch zwei machen, aber es reicht da locker auch eine. Und gegenüber vom Skimmer müssen die auch nicht sein, das Wasser muss nur in eine leichte Drehbewegung versetzt werden, dass reicht aus.

  • traudlmi

    Mitglied
    12. September 2024 um 21:18

    Hi Steve,

    Ich glaube, ich habe mich falsch ausgedrückt:

    Poolsana sagt:

    “Bei der langen Leitungslänge ist die Pumpleistung zu schwach. Hier wird dann eine stärkere Filteranlage notwendig.

    In diesem Zuge muss dann auch die Düse verlagert werden, denn dann reicht eine neben dem Skimmer nicht mehr aus und es werden zwei Düsen gegenüberliegend vom Skimmer benötigt.”

    Dann habe ich nochmal nachgefragt, warum, die Antwort:

    “Die Saugleitung (Skimmer – Filteranlage) muss immer möglichst kurz sein. Aufgrund der langen Leitungslänge raten wir zu einer stärkeren Pumpe, welche jedoch um den Druck verteilen zu können, zwei Düsen benötigt.

    Die Druckleitung kann problemlos länger sein, dies hat mit dem Zulauf nichts zu tun.”

    Also 12m saugleitung in 63mm und ca. 14m Druckleitung in 50mm sollten für mein Vorhaben ausreichen mit der Standard Filter Pumpenkombination?

    Wie gesagt, bin schon dermaßen verunsichert, dass ich die Lust verliere, weil ich Angst habe, ein Haufen Geld in den Sand zu setzen.

  • mr-pinchback

    Mitglied
    23. September 2024 um 14:25

    Hallo zusammen,

    mit meiner Erfahrung als Berechnungsingenieur für Strömungsmechanik kann ich evtl. etwas zur Frage beitragen das u.U. hilfreich ist.

    Eigentlich müsste ich jetzt hier anfangen und eine sehr lange Herleitung darbieten, warum bestimmte Dinge so sind. Das würde in einer Vorlesung in Strömungslehre und Thermodynamik münden, aber das spare ich mir – und euch auch-.
    Also glaubt mir einfach mal was ich hier schreibe, ich werde noch am Ende ein paar hilfreiche Links mitgeben.
    Einfachste Erklärung:
    Ob Fluidströmung oder Stromkreis, die Beziehungen der Größen im System sind ähnlich und damit auch die Nomenklatur. Stromkreis ist einleuchtender und damit einfacher zu verstehen. Jedem sollte der Begriff des Widerstands geläufig sein und was dort im Stromkreis passiert. Kurz und knapp, man kann an jedem Widerstand einen Spannungsabfall beobachten.

    Folgendes Gedankenexperiment:
    Von meiner Unterverteilung geht ein dickes 5-adriges Kabel mit 6mm² Leiterquerschnitt weg; dies ist mit 16A abgesichert. An dessen Ende ist eine rote CEE Kraftstromsteckdose angebracht. An diese schließe ich jetzt ein Verlängerungskabel mit einem Leiterquerschnitt von 1,5mm² an. Und dort wiederum eine Wärmepumpe mit einer Anschlussleistung von 10kw. Jeder weiß auf was ich hinaus will…..
    Der Sicherungsautomat wird – hoffentlich – fallen, weil das Verlängerungskabel über Gebühr warm wird, weil der Innenwiderstand und damit auch der Strom ansteigt.
    Der Querschnitt des Kabels ist zu gering, um den Strom zu transportieren.
    Ganz genau so verhält es sich auch in einem Rohrleitungssystem, jede Krümmung stellt einen Einzelwiderstand dar. Und auch jedes gerade Stück hat einen Widerstand. Selbst in einem absolut geraden Rohrstück existiert ein Druckabfall längs des Strömungsweges (adiabatisch).

    Diesen Rohrwiderstand drückt „Rt“ aus. Die Formel ist relativ einfach: (8*λ*ρ*l)/(π^2*d^5).
    Wobei ρ (Rho) die Dichte von Wasser darstellt und λ (Lambda) die dimensionslose Rohreibungszahl. Den größten Einfluss auf das Ergebnis hat aber der Rohrdurchmesser „d“, welcher mit der fünften Potenz (!) eingeht.
    Denn ähnlich wie beim Strom bedeutet dies, dass der Widerstand durch einen größeren Strom ausgeglichen werden muss, soll die Spannung aufrechterhalten werden.
    Bei einem Widerstand drückt dies die Verlustleistung aus, plakativ gesprochen eine alte 100W Birne (Leuchtmittel) welche eigentlich nur Wärme produziert.
    Im Falle der Rohrströmung lässt sich dies in der Pumpenleistung ausdrücken die notwendig ist, um den Volumenstrom zu erhalten.
    Konkret bedeutet dies:
    Der Aussendurchmesser der zu vergleichende Rohre ist 50mm gegen 63mm. Diese entsprechen 45.2mm, bzw. 57mm Innendurchmesser.
    Da alle anderen Parameter gleich sind vergleiche ich nur die Innendurchmesser. Im Ergebnis zeigt sich, dass der Widerstand mit einem 50mm Rohr 3.18 mal höher ist im Vergleich zu einem 63mm Rohr, womit auch bei gleichem zu erzielendem Volumenstrom die mehr als dreifache Verlustleistung einzurechnen ist.
    Bei der Auswahl der Pumpe muss man dies mitberücksichtigen. Durch den Widerstand des Filterbehälters mit seinem Medium (Sand, Polymer etc.) kann man grob mit 1 Bar rechnen, was 10m Förderhöhe entspricht. Die üblich zu findenden 8m Wassersäule für den Filter geht von optimaler Durchströmung, dh. sauberem Filtermedium aus. Real wird das sich sehr schnell relativieren und selbst mir häufigem Rückspülen wird der Ausgangszustand nicht mehr erreicht werden. Zusätzlich die statische Förderhöhe, wenn die Pumpe tiefer als die Einlaufdüsen aufgestellt ist. Gehen wir mal von einem Wert von 1m aus, so landen wir bei 12m Förderhöhe, welche die Pumpe ohne Systemverluste bringen muss.
    Bei einer Beckengröße von 24m² und einer angestrebten Umwälzung von 8m²/std kann man nun einfach in der Pumpenkennlinie ersehen, ob das die Pumpe zu leisten im Stande ist.
    Nun kommen aber die ganzen Widerstände der Verrohrung, Wärmepumpe und allgemeiner Installation hinzu. Hier darf man sich nichts vormachen, jede Verklebung ist Strömungstechnisch blanker Horror, weil entweder an der Stoßstelle eine Nut entsteht wenn die zu verbindenten Teile nicht korrekt ineinandergeschoben wurden, oder – noch schlimmer – der PVC – Kleber hat sich nach innen durchgedrückt und eine wunderbare innen umlaufende Kleberaupe gebildet (wahrscheinlich der häufigere Fall). Von „hydraulisch glatt“ kann hier keine Rede mehr sein. Jede dieser Verbindungsstellen kann man mit ca. 2-5cm zusätzlicher Förderhöhe gleichsetzen. Dazu kommen die Widerstände der Rohrkrümmer selbst.
    Bitte – wenn möglich – immer die großen Radien bei den Krümmern benutzen, diese kleinen Kniewinkel verursachen unnötige Turbulenzen nach dem Krümmer welche Energie in der Strömung fressen (Turbulenzen sind gekennzeichnet durch Bewegungen der Fluidteilchen quer zur Hauptströmungsrichtung und demnach Energiedissipativ).

    Unter diesem Link kann sich jeder selbst mal ein Bild machen wie es um seine Strömungswiderstände bestellt ist:

    Berechnung Druckverlust einer Rohrleitung mit verschiedenen Komponenten (schweizer-fn.de)

    Ein 50er Rohr generiert zb. lt. diesem Rechner bei 24m Länge eine zusätzliche Förderhöhe von 1.14m, wobei ein 63er Rohr nur 0.36m mehr zusätzlich verlangt.

    Ich selbst habe im Hauptstrang 63er Rohre verbaut und im Bypass zu WP und Wasseraufbereitung 50mm. Falls Interesse besteht, kann ich gerne mal die Anlage vorstellen.

    Und wer’s noch genauer wissen will:

    Druckverlust in Rohrsystemen (Rohrreibungszahl) | tec-science

    Herleitung der Bernoulli-Gleichung | tec-science

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