Es fing harmlos an: Ende Mai meinte meine Frau eines Abends, ein Aufstellpool wäre doch schön – für unseren Sohn, und natürlich auch ein bisschen für uns. Klingt doch simpel, oder? Pool kaufen, aufbauen, fertig.
Dachte ich zumindest.
Nur gibt’s da ein Problem: Unser Grundstück hat Hanglage. Keine einzige ebene Fläche. Also hätte ich ohnehin Erde abtragen müssen. Und genau da kam der kleine, gefährliche Gedanke:
Wenn wir schon graben… warum dann nicht gleich einen „richtigen“ Pool einbauen?
Tag 1: Der naive Plan
Am 25. Mai markierten wir die Stelle und legten los. Ich war optimistisch: „Zwei bis drei Tage, dann ist das Loch fertig!“ Nach vier Stunden Schuften im trockenen Lehmboden (der ungefähr so nachgiebig war wie Beton) war klar: Der Plan ist gestorben. Meine Arme übrigens auch.
Tag 2: Maschinen müssen her
Ein Minibagger musste ran. Endlich kam Schwung in die Sache. Nur der Materialtransport war noch ein Problem: Ein LKW kam nicht in den Garten. Hätte ich alles mit der Schubkarre fahren müssen, würden wir heute vermutlich noch immer am ersten Kieshaufen stehen. Zum Glück hatte ein Bekannter einen Radlader – Rettung in letzter Minute.
Die Stützmauer
Weil der Pool halb im Hang liegt, brauchten wir eine stabile Stützmauer. Schalungssteine, Beton, Muskelkraft – und das Ganze schön lotrecht, damit es auch optisch was hermacht.
Die Poolwahl
Wir entschieden uns für einen conZero Rundpool (4,0 m Durchmesser, 1,35 m Tiefe). Vorteil: keine Bodenplatte betonieren, dazu direkt isolierte Wände und Boden. Als Extra legte ich vor der Wandisolierung noch eine Noppenbahn – quasi der Airbag für die Dämmung und zugleich Drainage.
Technikhaus 2.0
Beim Technikhaus ließ ich mich von „TomTuT – Pool-Technikraum Version 3“ inspirieren. Statt klein und knapp baute ich direkt großzügig – man weiß ja nie, welche Technik man in ein paar Jahren noch anschließen will.
Strom – die unsichtbare Baustelle
Kleines, aber nerviges Problem: Die Poolpumpe war im selben Stromkreis wie Wohnzimmer, Gartenbeleuchtung, Bewässerung und sogar der Heizkörper im Gartenhaus. Ergebnis: Sicherung fliegt jedes Mal raus.
Lösung: Ein 5×16-mm²-Erdkabel vom Zählerschrank bis unter die Terrasse verlegt (40 Meter um das Haus herum). Jetzt hat alles – Pool, Garten, Terrasse – eigene Sicherungen.
Endspurt (fast)
Die ersten Rohre liegen, der Rasen ist eingesät, das Pooldeck steht. Bald kommt unsere POOLSANA pH-/Chlor-Dosieranlage wifipool Connect Go 2.0.
Ob Solarheizung oder Wärmepumpe dazukommen, wird sich zeigen – hier gibt’s noch technische Fragen. Aber das ist eine Geschichte für einen anderen Tag.
Fazit
Aus der Idee „Wir kaufen mal eben einen Aufstellpool“ wurde ein Bauprojekt, das unseren ganzen Garten umgekrempelt hat. Aber der Gedanke, im Sommer einfach ein paar Schritte aus dem Haus zu gehen und ins eigene kühle Nass zu springen, macht jede Schweißperle wieder wett.
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