Hallo zusammen,
nachdem meine Familie und ich in den letzten heißen Jahren unseren kleinen Aufstellpool auf der Terrasse genossen haben, war irgendwann der Wunsch nach etwas Größerem da und unser Garten sagte uns in der Form auch nicht mehr so richtig zu. Schnell kam dann der Gedanke den Garten komplett umzubauen und einen Pool anzuschaffen, den man auch nicht nur an den heißen Tagen nutzen kann. Ein Freund in der Nachbarschaft war mit seinem Neubau soweit fortgeschritten, dass bei ihm die Anlage des Gartens anstand, mit einem Pool in der gleichen Größenordnung wie unserer. Da nicht nur die Kosten für den Pool zu kalkulieren waren, sondern auch für den restlichen Garten (Keramikplatten, Mauer, Gartenhaus, Zaun etc.), wollten wir für den reinen Pool nicht mehr als 15.000€ ausgeben. Durch den vergleichsweise kleinen Garten sollte zudem noch eine Gegenstromanlage vorhanden sein und die Nutzungsperiode sollte durch Dach und Heizung verlängert werden können.
Bei Nik Pools sind wir dann fündig geworden, was preislich und auch von der Ausstattung genau in unsere Vorstellung passte. Entschieden haben wir uns dann für einen Pool der Größe 6m x 3m x 1,5m mit Treppe in einer Ecke, damit das Becken auch bei geschlossenem Dach über eine separate Schiebetür betreten werden kann. Eine Sandfilteranlage, die Gegenstromanlage und eine 7kW Heizung waren Bestandteil der Bestellung.
Im Frühjahr 2022 war es dann soweit, das Pflaster der Terrasse wurde verschenkt, das Gartenhaus abgerissen und so konnten im April die Erdarbeiten beginnen.



Die Erdarbeiten können beginnen. Die Rasenfläche liegt im Durchschnitt gut 0,5m über dem ehem. Terrassenniveau und wird mit abgetragen um mehr Fläche zu gewinnen. Anfangs war es noch unproblematisch, aber in tieferen Bereichen war ohne Zahnschaufel kein Durchkommen im harten Lehmboden.



Im nächsten Schritt kann die Bodenplatte gegossen werden und nach der Aushärtezeit werden die Styrodurplatten verlegt.



Im Juni war es dann soweit. Die Pools wurden auf einem Autotransporter aus Polen geliefert und mit einem Mobilbagger dann von der Straße in den Garten gefahren. Das Ganze hat reibungslos funktioniert.






Nachdem der wichtigste Teil schonmal funktioniert hatte, konnte es immer Stück für Stück weitergehen. Im Bereich des Skimmers wurde eine kleine Bodenplatte gegossen, auf die dann zwei rechteckige Schachtringe gesetzt wurden, wo dann die Gegenstromanlage untergebracht wurde. Der Bereich um den Pool wurde schrittweise mit Beton und Rollkies verfüllt. Nachdem eine Lage Beton ausgehärtet war, konnte wieder ein Stück Wasser aufgefüllt werden. Bis der Pool schließlich voll war. Vom Schacht der Gegenstromanlage laufen zwei KG-Rohre zu der Stelle, wo das Gartenhaus aufgebaut werden soll und sich in einem separaten Raum dann der Technikraum befinden wird. Ein Rohr nimmt den Schlauch vom Skimmer auf und durch das andere laufen die Kabel für die Poolbeleuchtung und die Gegenstromanlage. Damit die Rohre zu den Einlaufdüsen keine Durchbiegung erfahren können, wurden sie in Beton gelegt und von oben mit Sand überdeckt.






Bis zu diesem Zeitpunkt war es eine runde Sache und es lief nach meinen Vorstellungen. Doch dann kamen die Probleme. Da die Sandfilteranlage noch nicht in Betrieb war, habe ich das Wasser mit einem Schwimmer gechlort und sporadisch die Gegenstromanlage mit einem Verlängerungskabel zum Umwälzen genutzt. Das hat auch ganz gut funktioniert, bis es dann nach einer längeren Laufzeit an einer Klebestelle anfing zu tropfen. Natürlich genau da, wo der Schlauch am Pool angeklebt wurde. Zunächst habe ich im Internet sämtliche Dichtbänder, Klebstoffe oder Manschetten gekauft, es halt Alles nichts. Der Wasserdruck aus dem Pool vereitelte jeden Reparaturversuch. Als nächsten Schritt wollte ich den Wasserspiegel unter die Gegenstromanlage absenken und dann nochmal versuchen, die Undichtigkeit zu reparieren. Ein paar Tage später, nachdem der erste Regen seit mehreren Wochen gefallen war, traf mich dann der Schlag, als der Schacht voll Wasser stand.

Das war dann kein Wasser mehr aus dem Pool, sondern drückte von außen in den Schacht. Ich habe dann erstmal die Pumpe gerettet und ausgebaut. Ich habe dann in der Kehle die Farbe entfernt und mit “MEM-Wasserstop” versucht das eindringende Wasser zu stoppen. Ohne Erfolg.

Im Winter 22/23 stand das Wasser mittlerweile bis zur Oberkante vom Schacht und ich musste die Steuereinheit dann auf der Heizung trocknen. Ein kleiner Lichtblick war, dass die Terrasse teilweise fertig war, dass das Gartenhaus aufgebaut und der Technikraum bestückt werden konnte.





Lieber Thomas, die Aufkleber fehlen noch, weil die Rohre zu dem Zeitpunkt noch nicht verklebt waren. 🙂 Im Frühjahr 23 ging es dann mit Regen weiter und es war nahezu unmöglich dem Wasserproblem auf den Grund zu gehen.

Im Laufe Mai 23 war es dann endlich soweit, dass wir den Schacht der Gegenstromanlage freilegen konnten. In dem Zuge haben wir neben dem Schacht einen Graben ausgehoben, der bis unter die Bodenplatte des Pools reichte. Da kam dann das Wasser… Meine Vermutung hatte sich bestätigt, dass wir offensichtlich beim Ausheben der Grube eine Wasserader getroffen haben, die durch den sehr trockenen Sommer 2022 versiegt war. Nach den ersten Regenfällen im Herbst lief das Wasser dann in den Zwischenraum zwischen Pool und Grubenwand und suchte sich dann den einfachsten Weg, was in dem Fall der Schacht der Gegenstromanlage war. Den Graben haben wir dann mit Rollkies aufgefüllt und ein Steigrohr eingesetzt in dem jetzt eine Pumpe sitzt, die permanent das Wasser abpumpt.
Fotos werden nachgereicht, weil ich mir zu allem Überfluss, jetzt wo es endlich weitergehen kann, noch das Bein gebrochen habe. Fortsetzung folgt…
Recommended3 LikesVeröffentlicht in Heldenreise, Pool-Bau-Pannen
Kommentare
Ich freue mich, dass du hier deine Heldenreise erzählst.
Deine Idee, die Dosieranlage mit den Kugelhähnen so schön zu verbauen ist top! Das werde ich so im Video mal schön zeigen können 🙂